Karl Georg Naumann 1827 Koenigsberg - 1902 Muenchen Der entflogene Kanarienvogel. Wohl 1875. oel auf


Karl Georg Naumann
1827 Königsberg - 1902 München Der entflogene Kanarienvogel. Wohl 1875. Öl auf Holz. Links unten signiert. Verso mit altem fragmentierten Etikett. 49,5 x 34,5 cm (19,4 x 13,5 in). PROVENIENZ: Privatsammlung Deutschland. Deutlich zeigt sich in den Werken Naumanns die Bewunderung für den um 6 Jahre jüngeren großen Meister und Namensvetter Karl Spitzweg (1808-1885). Dessen genau beobachtende, mit subtilem Humor erfüllte Genrebilder erfreuen sich nicht nur bei den Käufern sondern auch bei den Malern als neue, zu erkundende Gattung großer Beliebtheit. Nach seiner Ausbildung an der Königsberger Akademie lässt sich Naumann in München nieder, wo er sicherlich den umtriebigen und stetig reisenden Spitzweg dennoch persönlich getroffen haben dürfte. Naumann nimmt sich ebenso wie Spitzweg häufig die Sonderlinge der Gesellschaft vor, die ihrem Steckenpferd erlegen sind, wie der Botaniker oder der in der Dachstube experimentierende Alchimist. In der hier gezeigten Szene versucht der im Hausmantel auf die Gartenmauer kletternde distinguierte Herr mit Brille seinen kleinen gelben Kanarienvogel mit bittendem Blick wieder in den Käfig zu locken. Naumann lokalisiert die Szene mit den Frauentürmen im Hintergrund in München, die sich vor der verwinkelten Hinterhofarchitektur abheben. Vor der atmosphärische gehaltenen Stadtkulisse widmet er sich mit viel Akribie den Details wie der Musterung des seidigen Mantels und den Stofflichkeiten der Gegenstände, die auch sein technisches Können im Fach der Genremalerei unter Beweis stellen. [KT] Aufrufzeit: 10.12.2022 - ca. 16.14 h +/- 20 Min. Dieses Objekt wird regel- oder differenzbesteuert angeboten.
ENGLISH VERSION
Karl Georg Naumann
1827 Königsberg - 1902 München Der entflogene Kanarienvogel. Wohl 1875. Oil on panel. Lower left signed. Verso with an old, fragmentarily preserved label. 49.5 x 34.5 cm (19.4 x 13.5 in). PROVENANCE: German private collection. Naumann’s works bear witness to his admiration for the great master and namesake Karl Spitzweg (1808-1885), who was 6 years his junior. Minutely observed and infused with subtle humor, Spitzweg’s genre paintings were very popular not only with buyers but also with painters who regarded them as a new genre worth exploring. After completing his studies at the Königsberg Academy, Naumann settled in Munich where he is likely to have encountered the busy, widely traveling Spitzweg in person. Like Spitzweg, Naumann often depicted society’s misfits succumbing to their pet hobby, such as the botanist or the alchemist experimenting in the attic. In the scene shown here, a distinguished gentleman wearing a housecoat, glasses and a pleading look climbs onto the garden wall in an attempt to coax his little yellow canary back into its cage. Silhouetted against the labyrinthine backyard architecture, the spires of the Church of Our Lady in the background locate the scene in the town of Munich. Against the ambient city backdrop, the artist pays meticulous attention to details, such as the pattern of the silky coat and the texture of the physical objects, displaying his outstanding technical skills in the field of genre painting. [KT] Called up: December 10, 2022 - ca. 16.14 h +/- 20 min. This lot can be purchased subject to differential or regular taxation.


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